Schrottplatz

Neuer Schrott ist hinzu gekommen!

In der Vergangenheit wurde ich immer wieder gefragt, ob ich nicht das eine oder andere Fahrzeug in meiner Galerie aufnehmen kann. Da ich Anfragen aus aller Welt habe, kommen nur die Allerbesten hierher! 😉
Diese Seite soll euch zeigen, dass es Leute gibt die keine Kosten oder Mühen scheuen um in diesen exklusiven Kreis aufgenommen zu werden. Als erster kam mein ehemaliger Azubi, der schon lange ausgelernt und studiert hat und jetzt Ingenieur für Fahrzeugtechnik ist. Obwohl er damals in der Berufsschule einen Notendurchschnitt von 1,5 hatte und Bester seines Jahrgangs war, habe ich erst noch gezögert ihn aufzunehmen (ein bisschen Ansporn tut ja gut). Aber dann hat er sich so richtig ins Zeug gelegt und es ist auch Wert hier gezeigt zu werden. Bei einem Rennen in Groß Dölln hat er sich auf der Rennstrecke versteckt um seinen Plan zu verwirklichen. Dann hat er durch hin und her laufen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Er hat erst so getan als ob es nicht schlimm sei und uns zum Schieben seines Wagens ermutigt.
Erst dann hat er das Geheimnis gelüftet. Im Rahmen seines Studiums testet er wie weit man ohne Verteiler fahren kann. Auch Zeitverbesserung durch Gewichtsersparnis werden getestet. Zusätzlich wurde ein Sichtfenster in das Kurbelgehäuse geschlagen um die komplexen Bewegungsabläufe des Verbrennungsmotors zu verstehen.

Den diesen Erfolg angestachelt wollte mir einer meiner Kunden zeigen, dass er ebenfalls, wie ein Fahrzeugtechnik-Ingenieur, in der Lage seinen Motor im Betrieb zu erforschen. Und ich muss sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen. In diesem Fall wurde getestet, wie sich ein fast serienmäßiger Kurbeltrieb bei Drehzahlen jenseits von 10000 U/min verhält. Zu diesem Zweck musste der Schaltvorgang durch intensives ,,Rückspiegelgucken” unterbrochen werden. Wie man sehen kann, war der Erfolg im wahrsten Sinne des Wortes durchschlagend.
Um das Testprogramm zu beschleunigen wurden spezielle Ölabläufe in der Ölwanne installiert.

Auch in diesem Fall scheinen die Bewegungsabläufe noch nicht richtig erforscht zu sein, sodass auch hier Sichtfenster eingebaut wurden. Allerdings wurde die Luxusversion eingesetzt, mit einem Fenster vorne und hinten.

Ganz nebenbei wurden auch noch Erfahrungen im Bereich Pleuelstangenzerteilung gesammelt. Es wurde eine Technik gefunden, Pleuel stark zu verkürzen ohne sie dabei zu zersägen.

Da die Bruchgrenze diverser Motorenteile nun offenbar hinreichend erforscht wurde, entschloss sich ein weiterer Kunde zu einer ganz anderen Studie. Er wollte beweisen, dass die Oktanzahl von Kraftstoffen nichts mit der Verdichtung eines Motors zu tun hat, sondern nur dazu dient, dummen Sportauto-Fahrern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ganz nebenbei wollte er beweisen, praktisch als ,,Nebenprodukt”, dass es sich mit Wärmewerten von Zündkerzen gleichermaßen verhält. Damit die Sache auch mehr Stil hat, wurde ein Porsche-Motor genommen. (jawoll, klotzen und nicht kleckern) Als der “Versuchsaufbau” fertig war, ging es gleich auf die Autobahn. Merkwürdiger Weise stellte sich nach kurzer Zeit ein ständig wachsender Leistungsverlust ein, der aber durch beherztes Gasgeben ausgeglichen wurde. (so ein Porsche hat ja schließlich “Reserven”) Als dann die Höchstgeschwindigkeit derart ins Bodenlose fällt, dass man sogar auf dem Radweg ein Hindernis wäre, wird in die Werkstatt gefahren. Der “Studien-Professor” erklärt mir, (etwas genervt) dass weder das Normalbenzin noch der falsche Wärmewert der Zündkerzen für den Leistungsverlust ursächlich sein kann. Allenfalls eine verschmutzte Zündkerze oder eine verstopfte Vergaserdüse käme in Frage. Der Kasten hat sich so einen weggerüttelt, dass ich nicht im Stande war festzustellen, wieviele Zylinder nicht mehr mitliefen und welche es waren. Als ich den Motor geöffnet hatte sah ich, dass unser “Professor” Recht hatte, denn ich sah werder kaputte Zündkerzen, noch kaputtes Normalbenzin. Ich sah… kaputte Kolben.

Aber was zum Geier ist denn nun schief gelaufen? Werden wir jemals erfahren ob Normalbenzin genau so gut ist wie Super Plus? Werden wir jemals erfahren ob man Zündkerzen gegen Wachskerzen tauschen kann? Nur Geduld.
Es scheint als ob sich unser “Professor” dazu entschieden hat die Studie zu wiederholen. Denn obwohl ich dazu geraten habe den richtigen Kraftstoff zu tanken und den Motor einzufahren, hat er nach ca. 10 Sekunden “Warmlaufzeit”, noch in meiner Werkstatt, zwei schwarze Streifen auf dem Hallenboden gezogen!

Wer nun denkt, das ist ein Einzelfall, hat sich geirrt. Eines Tages bekam ich ein Fahrzeug zur Reparatur (….haha wohl eher zur Entsorgung), dass nicht mehr wirklich lief. Nach Auskunft des Kunden, hat er das Fahrzeug an einen Freund verborgt. (na wer so ne Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr) Aber wer Hirntote zu seinen Freunden zählt, muss mit allem rechnen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie lange manche Motoren laufen, bis sie dann wohlverdient stehen bleiben. Hier liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Verwandten des “Porsche-Professors” handelt. Wenn so ein Typ nur eine Gehirnwindung weniger hätte, dann würde er auf der Erde rumkrauchen und nach Körnern picken.
Es lässt sich nicht mehr klären, was die genaue Ursache war, sicher scheint nur, dass sich der Motor zu Tode geklingelt haben muss. Erstaunlich, wie Menschen mit so wenig Verstand in den Besitz einer Fahrerlaubnis kommen.

,,Extreme Blechverbieging"

Da es nicht mehr so viele Möglichkeiten gibt einen Motor auf spektakuläre Weise zu zerstören, entschloss sich ein Freund, einen neuen Bereich zu erschließen, dem “extrem Blechverbieging”. Da so ein Versuch auch schief laufen kann, wird aus Kostengründen ein Golf 2 genommen, damit man, im Falle eines Fehlschlags, den Versuch wiederholen kann. Ziel ist es eine Straßenlaterne umzuhauen. Damit die Laterne der Kollision nicht ausweichen kann, wird sie Nachts Überrascht. Falls sie durch das Motorgeräusch doch geweckt werden sollte, hat man noch die Möglichkeit sie mit dem Scheinwerfer zu blenden. Da eine zerkratzte Scheibe dass Anvisieren erschweren könnte, wird ohne Rücksicht auf die Kosten, kurzer Hand die Frontscheibe gewechselt.

Und wie man sehen kann, wird auch hier Wert auf Stil gelegt, und eine Scheibe mit Grünkeil eingebaut. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Eine verschlafene Laterne in einer Spandauer 30-Zone wurde ausgewählt. Der Theorie zu Folge müsste der Golf völlig unbeschadet den Versuch überleben, denn wenn man z.B. einen Stein in eine Scheibe wirft, dann würde der schnelle Stein die langsame Scheibe zerstören ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Dann das Ergebnis: Volltreffer!!!
Aber offensichtlich war der Golf zu langsam, denn er hatt doch etwas abbekommen:

Oder vielleicht hat jemand der Laterne etwas verraten und die war dann vorbereitet und hat zurückgetreten… oder so…

Dann bat eine mir völlig unbekannte Person, mit äuserstem Nachdruck, um Aufnahme in diesen ,,Club”. Bei solch einem Aufwand konnte ich natürlich nicht ,,NEIN” sagen. Guckst du hier:

Damit dürfte das Kapitel ,,Extrem Blechverbieging” voerst abgeschlossen sein.

Kommen wir nun zu einer neuen Kategorie, dem ,,extrem Leistungsvernichting”! Ein Kunde von mir hat sich bei einer “Tuningfirma” einen Sportauspuff unter seinen Audi S4 bauen lassen und klagt danach über heftigen Leistungsverlust. Wie so oft wenn ein Kunde was reklamiert, wird er natürlich abgewimmelt, schließlich handelt es sich ja um einen Sportauspuff, wie kann da der Motor weniger Leistung als vorher haben. Diese Firma, deren Name ich hier nicht nennen möchte, hat es sich wohl zum Supersport 😉 gemacht, Leistung auf äußerst effiziente Weise zu vernichten. Bei einer HU-Durchsicht hat´s mich dann fast umgehauen. Wer mich kennt weiß, dass ich nicht auf den Mund gefallen bin, aber da fehlten mir die Worte! Die Schweißnähte haben das “W” nicht verdient, und ich bin mir sicher, dass in Behinderten-Werkstätten präziser gearbeitet wird. Ich dachte immer, dass Subjekte mit einem IQ von weit unter 50, zu solchen Höchstleistungen garnicht fähig seien. Aber diese Genialität und Einfachheit, gepaart mit extremster Effektivität, ist schon sehr preisverdächtig. Meine Hochachtung!
Nachdem wir nun gesehen haben wie man die Durchflussmenge einer Abgasanlage effektiv einschränken kann, sehen wir nun wie man die Durchflussmenge einer Ölleitung begrenzen kann, und zwar in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag. In der neuen Rubrik: ,,Extreme Ölabknicking”! Eine in der Käferszene einigermaßen bekannte Firma, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, (sonst stehe ich nachher noch vorm Richter g*) hat in einen Käfer einen Ölkühler eingebaut, mit einer mir bis dahin völlig unbekannten Technik der Durchflussmengenbegrenzung. Da wir ja alle unter der Klimaerwärmung zu leiden haben, wurde der Ölkühler so eingebaut, dass er grundsätzlich kaum Wärme an die Umgebung abgibt.
Für alle zur Orientierung: Das was man hier kaum erkennen kann, das ist der Ölkühler!Aber jetzt kommt der Clou: Da unser Käfer-Spezialist offensichtlich der Meinung ist, dass man in Rechtskurven (wie z.B. Autobahnausfahrten) keine Öl-Kühlung braucht, wurde in Abhängigkeit vom Lenkwinkel der Öldurchfluss begrenzt. Denn je größer der Einschlagwinkel, desto geringer die Geschwindigkeit und damit auch die benötigte Kühlung. (ist doch klar, oder?) Durch diese Technik lässt sich auch die Klimaerwärmung um ein bis zwei Millisekunden verzögern!

Aus Gewichtsgründen wurde auch die Schlauchschelle weggelassen, was den Kohlendioxidausstoß nochmals senkt und somit die Klimaerwärmung weiter verzögert. Falls bei einer Autobahnausfahrt die Ölleitung endgültig wegfliegen sollte, so hilft die enorme Ölspur dem Fahrzeug so weit in den Wald abzuschmieren, dass es sich zu seinen Verwandten, den Borkenkäfern, gesellen kann. Womit auch die Entsorgung geklärt wäre. Beruhigend, wenn eine Firma so mitdenkt!

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Schrumpköpfen und Vollpfosten bedanken, die immer wieder für Nachschub sorgen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle nicht fehlerfrei sind und ich möchte nicht wissen was ich schon alles “verzapft” habe, ohne es zu wissen. So, und jetzt weiter im Text:

Eine Kundin kommt zu mir und klagt über ein flatterndes Lenkrad beim Bremsen. Obwohl die Bremse neu ist, bleib ja nicht viel übrig, was als Ursache in Frage kommt. Also schaue ich nach der Bremse, erst recht als ich höre, dass der Freund der Kundin die Bremse eingebaut hat. Und… Bingo!

Diese Napfsülze hat tatsächlich die Bremsklötzer eingefettet, aber nicht etwa an der Trägerplatte, sondern am Reibbelag! Man sollte in Anwesenheit von Schwachsinnigen keine Witze über das Fetten von quitschenden Bremsbelägen machen.

Ich frage mich immer, warum solche Deppen sich nicht selbst umbringen. Warum müssen sie es immer mit anderen versuchen?
Zum Glück wurde der Fehler noch rechtzeitig bemerkt. Genau wie bei einem anderen Kundenfahrzeug. Als sich ein Kunde ein neues (gebrauchtes) Auto kauft, wird ihm gesagt, dass die Bremse hinten samt Scheiben neu ist. Nach kurzer Zeit tritt der Fahrer aber ins Leere (im wahrsten Sinne). Also steuert er meine Werkstatt an, um den Fehler zu finden. Und was ich dann sah, macht das Fetten von Bremsbelägen zur Bagatelle.

Tatsächlich wurden die Scheiben und Beläge getauscht, aber die Scheiben waren vorher innenbelüftet und gegen volle Scheiben getauscht. Das aber hat zur Folge, dass der fehlende Raum durch den Bremsklotz aufgefüllt wird. Und man kann sehen, dass selbst ein neuer Bremsklotz fast aus dem Bremssattel fällt. Was nach kurzer Zeit auch passiert ist.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Typen die so etwas saublödes anstellen, nicht mal als Tierfutter taugen, denn wir haben schon BSE und Vogelgrippe. Was bei der Verfütterung eines solchen “Sondermülls” raus kommt, will ich garnicht wissen.